Wenn Ricarda Lang gegen ungesundes Essen mobil macht Unzulässige Häme oder legitime Kritik?

Ist es zulässig, sich über die Äußerlichkeiten von Menschen lustig zu machen oder dieses zu thematisieren?

Ich finde: generell nein!

Gibt es Situationen, in denen das dennoch gerechtfertigt ist?

Ich finde: Selbstverständlich.

Das jüngste Beispiel dafür: Omid Nouripour und Ricarda Lang.

Dass sie beleibt sind, ist zunächst einmal ihre Privatsache.

Etwas anders wird es durch den Fakt, dass sie in höchsten Ämtern sind. Als Parteichefs haben sie entscheidenden Einfluss auf die Politik in Deutschland und damit auf das Leben von Millionen Bürgern.

Rechtfertigt allein das eine Auseinandersetzung mit ihrem Leibesumfang?

Ich finde, nein.

Auch wenn man entgegnen könnte, dass man etwa von einem Politiker Selbstdisziplin erwartet. Aber diese Frage auf das Körpergewicht zu reduzieren, wäre in meinen Augen primitiv. Helmut Kohl bekam sein Gewicht nie in den Griff, seine „Abspeck-Kuren“ waren ebenso legendär wie erfolglos. Dabei sehnt man sich heute geradezu nach einem Politiker wie ihm.

Aber zurück zu den beiden Grünen-Chefs. Sie haben sich mit ihrer Partei jetzt selbst des Themas Essen und Fettleibigkeit angenommen. Sie wollen Werbung für ungesundes Essen verbieten, wenn sie sich an Kinder richtet. Sie begründen das damit, dass so viele Kinder übergewichtig sind.

Damit wird die Leibesfülle der beiden Parteichefs in meinen Augen zu einem politischen Faktor. Das ist so, als wenn ein Kettenraucher einer Partei vorsteht, die sich massiv für ein Werbeverbot für Zigaretten einsetzt. Oder dagegen. Damit wäre sein privates Verhalten legitimer Gegenstand der politischen Debatte.

Grenzwertig wäre beispielsweise ein Fall, in dem ein Politiker mit sehr schlechten Zähnen Gesundheitsminister wird. Solange er sich in Sachen Zahngesundheit nicht exponiert, würde das Gebiss in meinen Augen Privatsache bleiben. Erst wenn er sich massiv dem Thema „Zähne und ihr Zustand“ widmen würde,  bekäme der Zustand seiner eigenen politische Relevanz.

Bei Ricarda Lang ist der Fall eindeutig: Sie macht persönlich gegen die Werbung für ungesundes Essen mobil:

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Damit ist es legitim, auch ihre eigene Leibesfülle zum Thema zu machen: Denn die Frage ist, inwieweit persönliche Befindlichkeiten hier einen maßgeblichen Einfluss auf die Politik haben. Ob es sein kann, dass sie persönlich sich als Opfer von solcher Werbung sieht – und damit voreingenommen ist und nun auf Bevormundung setzt.

Natürlich muss die Auseinandersetzung respektvoll und ohne Häme erfolgen.

Aber es muss auch die ebenso zugespitzte wie provokante Frage gestattet sein: Macht hier eine übergewichtige Frau Millionen Kinder zur Geisel ihrer eigenen leidvollen Erfahrung im Umgang mit Süßigkeiten und ungesundem Essen?

Muss es wirklich ein Verbot sein?

Tatsächlich kann Werbung für ungesundes Essen für Kinder negative Folgen haben. Sie gelten als besonders empfänglich für Reklame, sagen Befürworter des Verbots. „Gesundheits- und Verbraucherexperten begrüßten die Pläne“, schreibt der Deutschlandfunk.

Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft kritisierte die Pläne als „untauglich“. Das Problem müsse ganzheitlicher betrachtet werden, statt es „monokausal mit Werbeverboten zu lösen“, heißt es in einem Pressestatement dem Bericht zufolge. Die FDP kritisiert, bei der Einstufung von Lebensmitteln in gesund und ungesund seien die WHO-Grenzwerte in der Praxis nicht umsetzbar. Die CDU laut „Deutschlandfunk“ spricht von „Bevormundung pur“. Nicht Werbung sei das Problem, sondern übermäßiger Konsum.

Womit wir wieder – bei allem Respekt – bei Ricarda Lang wären…

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rot-grünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiterzumachen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!

Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

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Lauterbach entlarvt: Was er von anderen fordert, lässt er sich nicht gelten.

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Bild: photocosmos1/Shutterstock

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